La'om
... spielt!
Es gibt Schatzgräber unter Klezmermusikern, die präsentieren Stücke, die wir
weniger kennen, und machen die neue Generation mit den alten "neuen" Klängen
bekannt. Diese Gruppe ist so eine. La'om sind fünf Musiker aus Berlin und
Potsdam und präsentierene einige unbekannte, eher aus dem
ungarisch/rumänischen Raum stammende Klezmer-Stücke, live und im Studio.
Aber: Die Gruppe ist eine Live-Band. So kommt die "Klezmer-Stimmung" in den
Live-Stücken am besten zum Ausdruck. Die Studioaufnahmen sind brav und
leider blass gespielt. Die Klezmer-Standards wie z.B. "Der Heyser Bulgar"
werden schön vorgetragen, aber die Musik bewegt nicht. Aus diesem Grund wohl
wird das Kehraus-Stück der Gruppe (ein Mix aus verschiedenen Freylekhs)
gleich am Anfang gestellt.
Die Musiker haben viel Wissen und verstehen es, dadurch die Musik
transparent zu spielen und dem Zuhörer nahebringen. Der Gesang bleibt jedoch
leider blass.
Löblich ist das zweisprachige Begleitheft zu dieser CD
(Kategorie:Empfehlenswerte Einführung in die Klezmer-Musik), das inhaltlich
und gestalterisch Massstäbe setzt.
Eine sicher gute CD, die man nach einem Konzert von La'om mitnehmen könnte.
Die Stücke:
- Freylekhs-Medley
- Broyges Tanz
- Der Heyser Bulgar
- Doina; Sha, sha, die shviger kumt
- Tsviveles Bulgar
- Araber Tanz
- Szàl a kakas màr
- Drei ungarische Tänze
- Firn die Mekhutonim aheym
- A Glezele Vayn
- Sirba din NewYork; Sirba lui Stefan, Sirba
- Az du furst avek
- Babelsberger Kolomeyke
- Kolomyka Lubka
- Ale Vesserlech flisn avek
Autor: Bijan Zendeh, FEB-99
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