Dabeigewesen: Trio Oyftref in der Burgdorfer St. Pankratius Kirche
Klezmermusik in der Kirche? Warum nicht, sagte sich Kantorin Christine Marx, und lud
das hannoversche Trio Oyftref (bislang als Trio Uftref bekannt) zu einem Konzert in
der Burgdorfer St. Pankratius-Kirche ein. Eine Stunde und drei Zugaben lang breiteten
die Oyftrefs eine breite Skala jiddischer Musik vor der zahlreich erschienen Zuhörerschaft
aus, führten von Osteuropa, von der Ukraine, Bulgarien und Rumänien über die Türkei
und den Yemen über "Thalassa", das grosse Meer, in die USA. Musikalisch gesehen hiess
das, dass sie Bulgars, Horas und Freilachs zu Gehör brachten, ein türkisches Volkslied,
ein Lied yemenitischer Juden, zu dem Thomas Sieberts Oboenspiel perfekt passte, Stücke
von Amerikas Klez-Legende Naftule Brantwein und zum guten Schluss
noch das ebenso bekannte wie beliebte "Sholem aleikhem", alles in den für Oyftref
und ihre wohl einzigartige Besetzung charakteristischen Arrangements.
Klezmermusik in der Kirche? Ja, wir brauchen dieses Zusammentreffen der Kulturen, für
das schon der Name der Gruppe - Oyftref=Zusammentreffen - steht. Das Publikum dankte mit
begeistertem Applaus.
Die Musiker
- Stefan Goreiski: Akkordeon, Percussion
- Annette Siebert: Geige
- Thomas Siebert: Oboe, Gitarre