Fünf Musiker aus dem Dreieck Stuttgart - Schwäbisch Hall - Nürnberg fanden sich im Herbst 1996 als Begleitband für das Theaterprojekt „Jossel Wassermanns Heimkehr“ (Rezitation und Klezmermusik nach dem gleichnamigen Roman von Edgar Hilsenrath). Gastspiele mit dieser Produktion seit Juni 1997 in Deutschland, Belgien und Österreich; Auftritte als Kapelye Shlamazel seit Oktober 1997.
Besetzung:
| Matthias Fluhrer | Fidel |
| Axel Grau | Gesang, Akkordeon |
| Peter Stepan | Gitarre, Gesang |
| Kathrin Veser | Klarinette, Gesang |
| Matthias Wolf | Kontrabaß |
Repertoire:
Die von uns verwendeten Melodien beruhen zum größten Teil auf traditionellen Motiven, zum anderen verwenden wir Kompositionen zeitgenössischer klezmorim, ergänzt durch Volkslieder und Weisen der chassidim. Unsere Arrangements schreiben wir nicht auf Notenblätter, sie entstehen vielmehr durch intensive Improvisationen, bei denen wir verschiedenste Varianten versuchen und im Laufe der Probenarbeit dann unsere Interpretation finden.
Wir kopieren keinen traditionellen klezmer, sondern verwenden überlieferte Weisen, Rhythmen, Harmonien und zum Teil auch Instrumente; lassen jedoch unsere persönlichen musikalischen Erfahrungen aus Blues, Jazz, Klassik, Pop oder Rock nicht außen vor.
Die ostjiddischen klezmorim waren immer für Einflüsse ihrer Umgebung offen, und hätte es den Holocaust nicht gegeben, so wäre heute in Lemberg oder Krakau sicher Klezmer-Hiphop en vogue.
Eine aktuelle Rezension zu unserem Konzertprogramm:
Die Klarinette kreischt, schreit, wispert und wimmert - so kennt und liebt es der Klezmer-Liebhaber von dem
berühmten Giora Feidman. Ganz anders bei Shlamazel, der süddeutschen Klezmer-Kapelye, die mit ihrem Auftritt im
ausverkauften Laboratorium dieser Musik der galizischen Juden ihre natürliche Unschuld zurückgegeben und sie von
allem manieristischen Zierat befreit hat. Kathrin Veser läßt ihre Klarinette fröhlich singen und kichern, traurig in sich
hineinweinen und behutsam Töne tupfen, ohne daß sie sich in artistischen Arabesken verlieren würde. Und wenn sie
jiddisch singt, dann kickst, gluckst und jubelt ihre kräftige Stimme so anheimelnd wie ihr Instrument.
Sie und ihre Kollegen, der teuflisch rasant schrappende Fiddler Matthias Fluhrer, Axel Grau am Akkordeon, zu dem
er so rührend hell singt, der zurückhaltende Gitarrist Peter Stepan und der sympathisch moderierende Matthias Wolf
am Kontrabaß, spielen diese Musik, als seien sie mit ihr aufgewachsen. Ihre schleppenden Tempi gehen sofort in die
Beine, ihr musikantischer Wirbel und sentimentaler Überschwang üben eine unwiderstehliche Sogwirkung aus, die das
Publikum mitlachen und mittrauern läßt.
(Stuttgarter Zeitung)
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Kontakt und weitere Informationen:
Matthias Wolf
Kathrin Veser
(Autor: Matthias Wolf)
Kurze Str. 38, 71332 Waiblingen
Telefon 07151/57867
Telefax 07151/562347
Rothenburger Str. 54
90443 Nürnberg
Telefon 0911/2879485
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